BORKEN. Anträge auf Unterstützung gibt es viele
– so lagen dem Vergabegremium der Aktion „Nachbarn helfen“ bei seinem ersten Treffen bereits 57 Hilfsanträge von Familien und Einzelpersonen aus dem BZ-Verbreitungsgebiet vor. Gründe für eine Antragstellung gibt es verschiedene, aber eines haben alle, die um Unterstützung bitten, gemein – zu wenig Geld, um sich oder ihren Kindern einen Wunsch zu Weihnachten zu erfüllen.
Das Gremium von Nachbarn helfen – Stephan Schmidt und Simone Stepper (Borkener Zeitung), Josef Farwick (Lions Club) und Gudrun Weber (Caritas) – konnte bei seinem Treffen Unterstützung in Höhe von 9000 Euro bewilligen.
Gudrun Weber und ihre Kolleginnen der Caritas helfen Antragstellern im Vorfeld beim Ausfüllen des Formulars und prüfen alle notwendigen Unterlagen, damit im Anschluss bei den Sitzungen eine schnelle, unbürokratische Entscheidung über die Höhe der Hilfe gefällt werden kann.
Wenn der Antrag bewilligt wurde, gibt es einen Scheck über die Summe. In den vergangenen Jahren erhielten sie zusätzlich bei der Übergabe eine Weihnachtstüte. So ist es auch in diesem Jahr. Die Bürgerstiftung Aktive Bürger hat gemeinsam mit Aktiven von „Nachbarn helfen“ 200 Weihnachtstüten für Einzelpersonen und Familien gepackt. Die mit Lebensmitteln und Süßigkeiten gefüllten Tüten sind sozusagen als Extrageschenk gedacht. Die sogenannten „Familientüten“ enthalten zusätzlich Dinge, über die sich besonders Kinder freuen, so Elisabeth Hüls von der Bürgerstiftung.
Die Stiftung stellt rund 1400 Euro dafür bereit, zum Teil aus der Pfandbon-Aktion in den Lebensmittelgeschäften der Familie Wilger, in deren Räumen die Tüten gepackt werden. Die gefüllten Tüten, Turnbeutel aus Stoff, kommen bei den Empfängern immer gut an. So manch einer, der sonst keine Geschenke zu Weihnachten bekommt, weil es niemanden gibt, der ihn beschenkt, packt sie erst an Heiligabend aus, haben die Verteiler gehört.
Für die nächste Sitzung des Gremiums am kommenden Montag liegen bereits knapp 70 Anträge vor, weitere Treffen sind terminiert. Das Spendenbarometer zeigt aktuell eine Summe von 36.872,62 Euro an. Das ist der Betrag, der seit Ende der letzten Aktion, im Januar diesen Jahres, eingegangen ist. Dazu haben in diesem Jahr Kondolenzspenden, Erlöse von Basaren, größere Firmenspenden und jede einzelne Spende beigetragen.
Die Spenden, die an „Nachbarn helfen“ mit Stichwort „Ukraine“ gehen, gehören nicht dazu und werden gesondert verwaltet. Diese Spenden sind ausschließlich für den Zweck bestimmt, Ukraine-Flüchtlingen den Start in Borken und Umgebung zu erleichtern. Für beide Spendentöpfe kann auf das Konto 12345 von „Nachbarn helfen“ bei der VR Bank gespendet werden.
Weitere Informationen zu der seit 21 Jahren aktiven Hilfsaktion gibt es unter www.nachbarn-helfen.com.
-Von Simone Stepper